Glanzgrad

Als Glanzgrad wird die Oberflächenwirkung von Farben und Lacken bezeichnet. Je stärker einfallende Lichtstrahlen reflektiert werden, umso höher ist der Glanzgrad. Um den Grad möglichst anschaulich zu vermitteln, wurden hierzu nach DIN EN 13 300 verschiedene Bezeichnungen festgelegt, welche von glänzend bis stumpfmatt reichen.

Da die Oberflächenwirkung aber insbesondere stark vom jeweiligen Blickwinkel abhängt (ein glatter, matt lackierter Boden etwa kann von einem flachen Winkel aus betrachtet plötzlich glänzend erscheinen), wird der Glanzgrad zusätzlich mit einem Reflektometer gemessen und in Glanzeinheiten (auch Glossy-Werte genannt) angegeben. Solche genauen Angaben sind vor allem für die Lackherstellung wichtig. Zu beachten ist hier auch, dass der Glanzgrad erst dann zuverlässig ermittelt werden kann, wenn der Lack vollständig durchgetrocknet ist, was erst nach 10-15 Tagen der Fall ist.

Je höher die Lackmenge, umso höher ist auch der Glanzgrad. Bei der Messung wird daher stets Norm-Schichtstärke von 125µ gearbeitet, die auf Glas oder einer nicht saugfähigen Schwarz-Weißkarte aufgetragen wird.  Dabei wird aus verschiedenen Winkeln gemessen: 20° Hochglanz / 60° Mittelglanz / 85° Mattglanz.

BezeichnungGlanzeinheit
stumpfmatt0-3
stumpfmatt - matt3-6
matt8-10
matt - halbmatt12-15
halbmatt - seidenmatt20-25
halbmatt - seidenmatt25-30
seidenglänzend30-35
seidenglänzend40-55
glänzend 60-80
glänzend - hochglänzend100

Anmerkung zur Glanzgrad Tabelle: die Zwischenglanzgrade 1, 3, 5, 6 und 8 können nur durch eine höhere Auftragsmenge des niedrigeren Glanzgrades oder umgekehrt durch eine niedrigere Auftragsmenge des höheren Glanzgrades erzielt werden. Daher sind diese Bereiche auch relativ selten.